Geförderte Mikroprojekte
Mikroprojekte – Förderrunde 2024

Music for Identity
Stimmen der Identität
Das Projekt stärkte die gesellschaftliche Teilhabe und Selbstwirksamkeit von jungen Menschen mit Migrationsgeschichte. In einem niedrigschwelligen Bildungsformat erlernten die Teilnehmenden Grundlagen der Filmgestaltung und setzten sich im Rahmen begleitender Workshops zu Kinderrechten und Community-Music mit ihrer eigenen Identität auseinander. Ziel war es, kreative Ausdrucksformen als Mittel der Persönlichkeitsentwicklung und Mitgestaltung gesellschaftlicher Räume zu fördern. Die Maßnahmen verbanden kulturelle Bildung mit Empowerment-Ansätzen und leisteten einen Beitrag zur Inklusion und Sichtbarmachung migrantischer Perspektiven.

Kunst der Balance
Das Projekt bot ganzheitliche Strategien für ein ausgeglichenes Leben in Zeiten psychischer Herausforderungen. Durch Bewegungstherapie und Ernährungsguidance stärkte Estia die psychische Gesundheit griechisch-sprachiger Personen und bot Orientierung zu sozialen Beratungsstellen sowie institutionellen Anlaufstellen für Konfliktsitutationen.

Besondere Menschen/ Özel Insanlar e.V.
Inklusives Kinderfest
In diesem Projekt wurde ein traditionelles türkisches Kinderfest organisiert. Dabei kamen Familien mit und ohne Migrationsgeschichte zusammen. Es gab viele Mitmachangebote für Kinder, bei denen sie spielen, basteln und sich austauschen konnten, offen für alle. Das Fest hat den kulturellen Austausch gestärkt und gezeigt, wie gemeinsames Feiern dabei hilft, Vorurteile abzubauen und neue Kontakte zu knüpfen. Es war ein Ort der Begegnung, an dem Vielfalt sichtbar und erlebbar wurde.
Stimmen der Vielfalt in Berlin
Das Projekt bietet arabischsprachigen Jugendlichen mit unterschiedlichem Migrationshintergrund im Alter von 12 bis 17 Jahren die Möglichkeit, sich durch kreative Schreibworkshops und Dialogsitzungen auszudrücken und zu interagieren. Ziel war es, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu stärken, kulturelles Verständnis zu fördern und ein unterstützendes Umfeld für ihre persönliche Entwicklung zu schaffen.
Medical Volunteers Regionalgruppe Berlin
Gesundheitssystem
In diesem Projekt konnten geflüchtete Menschen in vier Workshops mehr über das deutsche Gesundheitssystem lernen. Sie erfuhren, was sie bei einem Notfall tun können, wie sie medizinische Hilfe bekommen und wo sie Unterstützung finden. Außerdem ging es um erste Informationen für Menschen, die sich für einen Beruf im Gesundheitsbereich interessieren. Die Workshops haben geholfen, Ängste abzubauen und mehr Sicherheit im Alltag zu gewinnen.
Mikroprojekte – Förderrunde 2023

Nähe und Distanz in Beratungsprozessen mit interkulturellem Setting
Das Projekt richtete sich an Menschen, die in der Migrationsarbeit tätig sind – zum Beispiel in der Beratung oder Betreuung von Geflüchteten. In Workshops ging es darum, wie man gut und respektvoll mit Menschen arbeitet, die schwere Erfahrungen gemacht haben – etwa durch Krieg, Flucht oder Krankheit. Die Teilnehmenden lernten, wie sie professionell mit Nähe und Distanz umgehen können, um sich selbst zu schützen und anderen gut zu helfen. Das Projekt hat zur Stärkung interkultureller Kompetenzen beigetragen.

Home and Beyond e.V. und AWO
Empowerment von geflüchteten Müttern mit Kindern
In diesem Projekt trafen sich geflüchtete Mütter mit ihren Kindern, um sich über das Leben in zwei Kulturen auszutauschen. Sie sprachen über Erziehung, Alltagsprobleme und darüber, was es bedeutet, zwischen verschiedenen kulturellen Erwartungen zu stehen. In den Workshops ging es auch um Selbstfürsorge: wie Mütter gut für sich selbst sorgen können, um für ihre Kinder stark zu bleiben. Das Projekt hat die Frauen gestärkt und ihre Teilhabe in der Gesellschaft unterstützt.

Thematic Theater Workshops for FLINTA* Feminists
In diesem Projekt nahmen FLINTA*-Personen mit Migrations- oder Fluchterfahrung sowie BIPoC an interaktiven Theaterworkshops teil. Die Teilnehmenden nutzten Theatermethoden, um über ihre Erfahrungen zu sprechen – zum Beispiel über Sicherheit, Geschlechterrollen und Selbstbestimmung. Die Workshops schufen einen geschützten Raum für Austausch, Stärkung und Sichtbarkeit. Das Projekt förderte kreative Ausdrucksformen, gegenseitige Unterstützung und die gesellschaftliche Teilhabe von mehrfach diskriminierten Personen.

„Mistechko“: ein sicherer Raum für kreative Aktivitäten für geflüchtete ukrainische Kinder und Mütter
Im Projekt „Mistechko“ wurde ein geschützter Raum für geflüchtete Kinder und Mütter aus der Ukraine geschaffen. Dort konnten sie kreative Angebote wahrnehmen. Die kreativen Angebote haben ihnen geholfen, sich auszudrücken, zur Ruhe zu kommen und sich mit ihrer Ankunft in Berlin besser zurechtzufinden. Es gab Raum für Austausch, Gespräche und Begegnung. So sollte Gemeinschaft und Selbsthilfe gefördert werden. Die Veranstaltungen wurden regelmäßig durchgeführt, waren kostenfrei und offen für alle ukrainischen Familien. Einige der Kursleitungen wurden selbst von geflüchteten Menschen übernommen – so konnten sie sich aktiv einbringen und stärken.

Sihaa, Infoveranstaltungen über Gesundheitswesen in Deutschland für arabischsprachige Migrantinnen
In einer Reihe von Online-Veranstaltungen bekamen arabisch-sprechenden MigrantInnen Informationen zum allgemeinen Verständnis des deutschen Gesundheitswesens, wie auch spezifische Bereiche wie Impfschutz, Kindervorsorge, Frauengesundheit und der Versorgungen chronische Erkrankungen. Das Projekt hat geholfen, dass die Teilnehmenden sich im Gesundheitssystem besser zurechtfinden. Das erweiterte ihre Teilhabe Möglichkeiten und bot Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.

Learn Teach Learn – Co Creation Spaces for Refugee and Migrant Artists
„Learn Teach Learn“ ist ein kreatives Bildungsprojekt für migrantische und geflüchtete Künstler*innen in Berlin. In gemeinsamen Workshops tauschen sie ihr Wissen aus, entwickeln ihre pädagogischen Fähigkeiten weiter und gestalten neue Wege der Zusammenarbeit. Das Projekt schafft einen Raum für gegenseitiges Lernen, künstlerischen Ausdruck und die Stärkung von Teilhabe aus einer diskriminierungssensiblen Perspektive.

ReteDonne*Berlino e.V. und Feministisches Zentrum für Migrant*innen e.V. (FZM*)
Gedächtnis, Zugehörigkeiten und Identitäten im Wandel
In diesem Projekt trafen sich Frauen* mit Flucht- und Migrationsgeschichte, um über ihre Erfahrungen, Zugehörigkeiten und Identitäten zu sprechen. Durch moderierte Gespräche, kreative Methoden und gemeinsames Erinnern konnten sie ihre Geschichten teilen, gegenseitige Unterstützung erfahren und sich empowern. Das Projekt stärkte nicht nur die Sichtbarkeit migrantischer Perspektiven, sondern auch die Netzwerkarbeit der beteiligten feministischen Vereine.

Werkstatt für Sozialforschung und La Red e.V.
Migrantische Biographien erzählen.
In diesem Projekt erarbeiteten Menschen mit Migrationsgeschichte eigene Podcast-Folgen, in denen sie ihre Lebensgeschichten und Erfahrungen teilten. Die Teilnehmenden lernten in Workshops, wie man Fragen entwickelt, Interviews führt und daraus eine hörbare Geschichte macht, von der Idee bis zur Aufnahme und Veröffentlichung. Das Projekt förderte den Austausch zwischen Generationen, machte migrantische Perspektiven hörbar und stärkte die teilnehmenden Vereine in ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Selbstreflexion.

Yekmal e.V. und Nachbarschaftshaus Centrum e.V.
Vernetzung kurdischer Einrichtungen für die gesellschaftliche Teilhabe
Dieses Projekt unterstützt die gesellschaftliche Teilhabe von kurdischstämmigen Menschen in Berlin. Dazu werden Vereine, Einrichtungen und Einzelpersonen miteinander vernetzt, die sich im Bildungs- und Sozialbereich für kurdische Communitys engagieren. Die Teilnehmenden tauschen sich aus, lernen voneinander und stärken gemeinsam ihre Position im gesellschaftlichen Leben.
Mikroprojekte – Förderrunde 2022

Nigerian Community in Berlin e.V.
Naija Festival
Mit dem Naija Festival brachte die Nigerian Community in Berlin e. V. nigerianische Kunst und Kultur in den öffentlichen Raum – sichtbar, einladend und offen für alle. Freischaffende Künstlerinnen, ein Kinderbuchautor und Vereinsmitglieder präsentierten Literatur, traditionelle Kleidung und vielfältige Ausdrucksformen aus Nigeria. Besucherinnen konnten mit den Akteur*innen ins Gespräch kommen und neue Perspektiven auf die nigerianische Community in Berlin gewinnen. Das Festival setzte ein Zeichen gegen rassistische Stereotype und stärkte den Dialog zwischen der nigerianischen Community und der Berliner Stadtgesellschaft.

Geschichten von Asiatischen Deutschen
In diesem ehrenamtlichen Buchprojekt erzählen über 60 asiatisch-deutsche und asiatisch-diasporische Autor*innen ihre persönlichen Geschichten – in Texten, Bildern oder Comics. Die Beiträge handeln von Identität, Rassismus, Migration und Empowerment und zeigen die Vielfalt asiatischer Lebensrealitäten in Deutschland. Ziel ist es, gegen Stereotype anzugehen und durch selbstbestimmte Erzählungen ein sichtbares Zeichen für Pluralität, Solidarität und Community-Power zu setzen.

Sihaa Nafsia – Infoveranstaltung über psychische Gesundheit für arabischsprachige Migrant*innen
Mit dem Projekt „Sihaa Nafsia“ bietet Manzoul e.V. digitale Infoveranstaltungen über psychische Gesundheit für arabischsprachige Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung an. Dabei ging es um die Aufklärung über Krankheitsbilder, die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen und die Orientierung im deutschen Gesundheitssystem in verständlicher Sprache und mit kultureller Sensibilität. Das Projekt stärkt das Bewusstsein für psychische Gesundheit in der arabischsprachigen Community und unterstützt Menschen dabei, frühzeitig Hilfe zu finden und Hemmschwellen abzubauen.

Zula the Reading Tribe und Kulturschafft e.V.
Zula – the Reading Tribe App
Zula ist eine digitale Bibliothek, die vielfältige Kinder- und Jugendbücher an einem Ort zugänglich macht. Über die App können Familien, insbesondere aus der BIPoC-Community, Bücher entdecken, in denen sich ihre Kinder wiederfinden. Gleichzeitig bietet Zula auch weißen Eltern die Möglichkeit, ihre Bücherregale diverser zu gestalten und neue Perspektiven kennenzulernen. Das Projekt macht Vielfalt in Kinderzimmern, Kitas, Schulen und Bibliotheken sichtbar, stärkt BIPoC-Autor*innen in Deutschland und bietet Kindern aus allen Lebensrealitäten einen gleichberechtigten Zugang zu Geschichten.

Stark für unsere Migrationsgeschichte
In diesem Projekt wurden ältere Migrant*innen aus kleinen Communitys in Berlin darin bestärkt, ihre Migrationsgeschichten öffentlich zu erzählen. In Trainings lernten sie, vor Publikum zu sprechen und ihre Erfahrungen in eigenen Worten zu präsentieren. Drei Kurzvideos mit persönlichen Geschichten wurden produziert und über soziale Medien sowie bei Veranstaltungen mit Fachpublikum aus der Senior*innenarbeit gezeigt. Das Projekt stärkte die Sichtbarkeit von Migrationsbiografien im Alter, förderte Austausch mit der Mehrheitsgesellschaft und setzte ein Zeichen für Teilhabe und Anerkennung.

Global new generation Berlin e.V
Erste Hilfe
Jugendliche mit Migrationsgeschichte haben im Projekt „Erste Hilfe“ aktiv dabei mitgewirkt, geflüchtete Menschen aus der Ukraine mit Kleidung, Sachspenden und Informationen zu versorgen. Sie sammelten Spenden, organisierten Verteilungen und begleiteten den Prozess digital und sprachlich. Gleichzeitig lernten sie, Verantwortung zu übernehmen und sichtbares Engagement zu zeigen – auch als Gegenbild zu rassistischen Vorurteilen. Das Projekt förderte Teilhabe, soziale Kompetenzen und eine solidarische Nachbarschaft in Berlin.

Der Deutsch-Alternative Kulturverein e.V.
Eltern Community
Mit diesem Projekt hat der Deutsch-Alternative Kulturverein e. V. eine aktive Elterngemeinschaft aufgebaut, um Eltern mit Migrationsgeschichte – besonders aus dem russischsprachigen Raum – in ihrem Familienalltag zu unterstützen. In Seminaren, Gesprächsrunden und gemeinschaftlichen Aktivitäten tauschten sich die Eltern über Themen wie digitale Mediennutzung, Erziehung, Berufsorientierung und soziale Entwicklung ihrer Kinder aus. Ziel war es, Wissen zu vermitteln, Selbsthilfe zu stärken und Eltern untereinander zu vernetzen, damit sie ihre Kinder im digitalen Alltag und bei der Zukunftsplanung gut begleiten können.

Schritte zur Zukunft
Mit dem Projekt „Schritte zur Zukunft“ stärkte Mawaddah e.V. geflüchtete und arabischsprachige Familien dabei, die Herausforderungen der Corona-Zeit besser zu bewältigen und sich auf zukünftige Veränderungen vorzubereiten. In Workshops lernten insbesondere Frauen und Jugendliche den sicheren Umgang mit digitalen Geräten, stärkten ihre sozialen Kompetenzen und erhielten bei Bedarf begleitende Beratung. Gemeinsame Freizeit- und Bildungsaktivitäten wie kreative oder sportliche Angebote halfen dabei, Stress abzubauen, das Familienleben zu stabilisieren und das Selbstvertrauen der Teilnehmenden zu stärken.

ARTikularando Berlin 2022
Mit dem Projekt „ARTikularando“ ermöglichte ARTivisten e.V. gemeinsam mit lokalen Partnern wie CABUWAZI und der queeren Geflüchtetenunterkunft in Alt-Treptow kulturelle Veranstaltungen für marginalisierte Gruppen. Im Rahmen des Black History Month fanden Konzerte und Begegnungsformate statt, die geflüchteten Menschen, BIPoC, Roma & Sinti sowie queeren Personen einen Raum für Sichtbarkeit, Austausch und künstlerischen Ausdruck boten. Ziel war es, die Teilhabe von weniger repräsentierten Gruppen in Treptow-Köpenick zu stärken, neue Zugänge zu kulturellem Leben zu schaffen und diskriminierende Strukturen sichtbar zu machen und abzubauen.

Kulturschafft e.V. und Pangea-Haus e.V.
Die Gemüsen hautnah
In diesem Projekt erforschten Kinder aus zwei Berliner Gemeinschaftsunterkünften auf spielerische Weise das Thema gesunde Ernährung. Gemeinsam mit Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen bauten sie Gemüsebeete, pflanzten, pflegten und ernteten und lernten dabei ganz nebenbei etwas über gesunde Lebensmittel, Natur und den Umgang miteinander. Zum Abschluss präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse. Das Projekt stärkte ihre Sprachfähigkeiten, das Selbstvertrauen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.